Zuletzt aktualisiert am 8. Februar 2024 von Uli Mörchen
Eine Frage, die oft bei Google und in den Foren gestellt wird – kann man in 120 Minuten Nichtraucher werden?
Nichtraucher in 120 Minuten – wie geht das?
Wie so oft steckt auch hier der Teufel im Detail.
Gibt es doch ganz unterschiedliche Rauchertypen, grundsätzlich würde ich unterscheiden – den Raucher, der aus einer starken Gewohnheit heraus Tag für Tag raucht.
Zum anderen gibt es die Raucherin oder den Raucher, die oder der zur Zigarette eine starke emotionale Verbindung hat.
Ein Beratungsgespräch kann da schnell Klärung bringen.
Der emotionale Raucher – Gefühle oft übermächtig
Beispiel gefällig?
Anna fühlt sich regelmäßig mit all ihren Aufgaben überfordert. Einerseits die Arbeit, 30 Stunden die Woche, andererseits der Haushalt und vor allem die drei doch relativ jungen Kinder. Abgesehen davon, dass sie sich ganz nebenbei noch um die Mutter ihres Mannes kümmert.
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Nichtraucher in 120 Minuten oder rauchen – endlich mal was für mich tun?
Mit dem Gefühl – jetzt tue ich endlich mal etwas nur für mich – setzt sich Anna regelmäßig gemütlich hin, trinkt eine Tasse Kaffee und raucht ein oder zwei Zigaretten dazu.
Mit der Zeit hat sich für Anna das Rauchen nach und nach immer mehr und mehr mit dem Gefühl verknüpft – endlich habe ich eine wohlverdiente Pause!
Würde Anna einen Moment darüber nachdenken, käme sie zu dem Schluss – auch Nichtraucher gönnen sich sicherlich immer wieder Pausen, über den Tag verteilt. Aber eben in anderer Form. Und ohne dabei giftige Abgase zu inhalieren.
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Die Zigarettenpause und die Freundschaft
Für Peter ist die wöchentliche Skatrunde mit den Kollegen mit einigen Bieren und vor allem auch vielen Zigaretten verbunden. Die wöchentliche Skatrunde, da kann man endlich mal wieder reden, ohne ein Blatt vor den Mund zu nehmen.
Kannst du dir vorstellen, wenn Peter vielleicht 20 oder 30 Jahre lang Woche für Woche mit seinen Kollegen Skat spielt, dazu einige Biere genießt und eben auch eine Menge Zigaretten konsumiert, dass in Peters Kopf irgendwann diese Verknüpfung entsteht – ein geselliger Abend mit Freunden – das ist automatisch verbunden mit Zigaretten.
Rauchstopp ohne Vorbereitung – erhöhte Rückfallgefahr?
Wenn Anna oder Peter nun das Rauchen aufgeben, ohne sich dieser Dinge bewusst zu werden, ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass sie doch noch einmal anfangen mit dem Rauchen.
Wie kommt das?
Wenn Anna, um einmal bei dem Beispiel zu bleiben, plötzlich mal wieder das Gefühl hat – ich bin völlig überfordert von meinem Leben, von all den Anforderungen, so gibt es in der Situation vermutlich irgendetwas, was sie an ihr altes Verhalten erinnert. Und nicht nur sanft erinnert, sondern fast zwanghaft dazu treibt, sich wieder so zu verhalten. In diesem Fall eben die altbekannte Entspannungszigarette zu rauchen.
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Rauchstopp – negative Gefühle – altes Verhalten
Ähnliches gilt vermutlich für Peter. Die Zeit für die wöchentlichen Skatabende nimmt er sich immer seltener. Irgendwie hat Peter das Gefühl, nur noch zu funktionieren, wie eine Maschine. Nach seinem Umzug aus beruflichen Gründen in die neue Stadt fehlen einfach die Freizeitaktivitäten mit den Kumpels von früher.
Die Lösung scheint so einfach – es gibt einen Teil bei Peter, der sagt – rauch doch einfach diese Zigarette, das hat doch früher auch so wunderbar funktioniert.
Oft ist es wirklich sehr schwer zu erkennen, dass das Rauchen einer Zigarette eben nicht das erwünschte Gefühl von damals bringen wird. Was die eine Zigarette nach dem Rauchstopp aber bringt – den Rückfall in die alten Raucher Gewohnheiten.
Nichtraucher in 120 Minuten – ein Fazit
Aus meiner Erfahrung gibt es durchaus viele Menschen, die in 120 Minuten ganz einfach Nichtraucher werden können. Mit einer intensiven Hypnosesitzung kann dieses Thema erledigt sein.
Für viele andere Raucherinnen und Raucher ist die Sache komplizierter. Genau für diese Menschen habe ich mein 12 tägiges Coaching-Programm entwickelt. Die Rückmeldungen meiner Klienten sind sehr positiv .
Nichtraucher werden – Beistand in der ersten Woche
Gerade in der ersten Woche ist es für viele angehende Nichtraucher sehr wichtig, nicht komplett allein auf hoher See unterwegs zu sein, sozusagen. In der ersten Woche täglich eine Coaching Nachricht zu erhalten, das hat sehr vielen Teilnehmern ermöglicht, bei der Entscheidung zu bleiben.
Allerdings gibt es diese Coaching Nachrichten nur, solange ich täglich ein kurzes Feedback bekomme, zum Stand der Dinge. Dieses Vorgehen hat sich in den letzten Jahren als sehr erfolgreich herausgestellt.
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Dein Rauchverhalten – Gewohnheit oder emotionaler Raucher?
Wie schätzt du dein Rauchverhalten ein? Denkst du, du bist eher ein Gewohnheitsraucher? Oder doch eher die oder derjenige, die oder der sich vom Gefühl her stark mit der Zigarette verbunden fühlt?
Wenn du das herausfinden willst, buche jetzt einen kostenfreien Gesprächstermin per Telefon, ich freue mich auf unser Telefonat.
Hier findest du 12 Tipps, für den Fall, dass du deine Entscheidung bereits getroffen hast und Unterstützung brauchst für die Umsetzung.
Beim Thema Skatrunde hab ich mich durchaus wiedererkannt. Wenn es einem so geht……wie kann man denn da das denken ändern? Danke für den Impuls 🙂
Hi Annett,
schön, dass auch Frauen Skatrunden haben 🙂
Wenn du, wie im Beitrag beschrieben, eher die emotionale Raucherin bist, dann hast du vielleicht noch im Kopf – wenn ich mit dem Rauchen aufhöre, gebe ich etwas Wichtiges auf in meinem Leben.
Für mich ist eine absolute Voraussetzung um überhaupt mit Rauchern zu arbeiten, dass dass sie dieses Denken ändern. In deinem Fall sollte dir zunächst einmal klar werden – wenn ich an die Gemütlichkeit meiner Skatrunde denke und mir dabei gleich das Rauchen einfällt, so ist dieses nur in meinem Kopf.
Im realen Leben jedoch kannst du dieses Gefühl der Gemeinschaft, der angenehmen Unterhaltung oder was auch immer es gerade ist, mit Zigaretten nicht herstellen. Es ist lediglich die Illusion, die du in dem Fall mit dem Rauchen versuchst aufrecht zu erhalten.
Kennst du schon meinen Podcast? In dieser Folge hier geht es genau um das Thema – die Vorbereitung zum Rauchstopp. Hör doch einfach mal rein, wenn du magst.
Was genau ist es, was dich bislang abgehalten hat, mit dem Rauchen aufzuhören?
Hallo, danke für den coolen Beitrag. In der ersten Woche bin ich auch immer wieder gescheitert. wenn man da etwas unterstützung hätte, das wär glaub ich schon fast die halbe Miete. Ich wohn ziemlich weit weg, gibts so ein Programm auch online? Danke für eine Info. LG Bea aus dem Südwesten.
Hallo Bea,
Danke für deinen Kommentar.
Das Feedback, welches ich immer wieder bekomme – gerade in den ersten Tagen war es für mich wichtig, dass ich da nicht ganz allein unterwegs war. Die Coaching Nachrichten und der Austausch hat mir sehr geholfen!
Wenn man das Rauchen aufgibt, sind gerade die ersten zwei oder drei Tage irgendwie etwas ungewöhnlich. Aber das kennst du ja bereits aus eigener Erfahrung.
Eine Raucherentwöhnung per online Coaching ist möglich, Voraussetzung ist, dass du einen Computer hast mit schnellem Internet und eine brauchbare Webcam dazu. Ebenfalls brauchst du einen Kopfhörer.
Sind diese Voraussetzungen erfüllt? Schreib mir gerne eine Nachricht oder vereinbare einfach einen Telefontermin auf meiner Seite. Ich freue mich, von Dir zu hören oder zu lesen!
Viele Grüße aus der Schorfheide,
Uli
Pingback:Raucherentwöhung - Klick in meinem Kopf ≡ muss ich da was tun?
Hallo,ich glaube ich schwanke zwischen Gewohnheit und Emotionen. Ich kenn das ganz gut,dass ich so absolute Gewohnheitszigaretten rauche. Und gleichzeitig hab ich oft das Gefühl es verbindet mich irgendwie mit meinen Partner wenn wir gemeinsam in der Küche sitzen und zum Wein qualmen. Und der Kopf sagt immer wieder lass das. Und dann gehts doch nicht ohne. Und im Moment hab ich ne Phase, da versuche ich mich darüber gar nicht aufzuregen. Mal sehn wie das noch wird. LG Anja
Hi Anja,
Gelassenheit und eine gewisse Entspanntheit im Umgang mit der Raucherei, das ist eine gute Idee, in meiner Welt. Denn was ein Nikotinjunkie am liebsten tut, wenn er in eine stressige Situation kommt, das wissen wir.
Vom Rauchen gestresst und genervt zu sein, das macht es ja keinesfalls besser .
Vielleicht funktioniert ja bei dir die Methode des Aufschiebens? Einige Ex-Raucher haben ganz gute Erfolge damit, den nächsten Glimmstängel einfach aufzuschieben. Zuerst für eine Stunde, dann von Vormittag auf den Nachmittag, und vielleicht dann auch bis zum Abend. Und manch einem gelingt es dadurch, nach und nach immer mehr rauchfreie Tage zu erleben.
Allerdings kann diese Variante auch eine wirkliche Herausforderung sein, denn wenn du als Raucherin eine Situation erlebst, in der du sonst ganz selbstverständlich zum Nikotin gegriffen hättest, so ist die Verlockung dazu doch unglaublich groß.
Vielleicht fängst du mal damit an, dass du all die positiven Aspekte deines Rauchstopps einmal im Detail aufschreibst? Ich finde, das kann ein guter Anfang sein.