Zuletzt aktualisiert am 8. Februar 2024 von Uli Mörchen
Klienten Feedback – toll wenn das klappt!
In welchem Alter hört man auf zu rauchen? Mit 30, 40 oder 60? Vor knapp 3 Wochen hatte ich mit dem bislang ältesten Klienten zu tun. Er ist 79 Jahre alt.
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Rauchen aufhören – Lohnt sich das noch, in meinem Alter?
Die Frage war wohl nicht ganz ernst gemeint.
Sehr schön zu sehen, dass man in dem Alter noch so vital sein kann. Das Leben genießt, den Garten bewirtschaftet, und als ehemaliger Bäcker eben nach wie vor sehr gerne ganz besondere Kuchenspezialitäten zaubert.
“Wenn das klappt, mit meinem Mann, gibts einen richtig schönen Kuchen!”
Das war die Aussage seiner Frau, die von der jahrelangen Raucherei mehr als genervt war. Hatte Paul* schon in ganz jungen Jahren angefangen zu rauchen, so wurde es tatsächlich erst im Rentenalter deutlich mehr. Denn vorher war einfach nicht die Zeit für sowas. Vom Typ her sicherlich ein Genussraucher, in der Zeit.
Über ein derartiges Klientenfeedback freue ich mich immer ganz besonders.
Rauchstopp – ich mache jetzt Schluss!
Eine der wichtigsten Voraussetzungen brachte Paul auch mit – er war wirklich genervt vom rauchen und dementsprechend wild entschlossen, endlich damit Schluss zu machen!
Ich finde es toll, wenn Menschen jeden Alters sich auf Veränderungen einlassen. Mit 79 Jahren die Hypnose kennenzulernen, das ist schon etwas außergewöhnlich. Und es hat alles wunderbar funktioniert.
Vor ein paar Tagen dann kam der Anruf – wir wollten ja noch mal vorbeikommen.
Verabredet haben wir uns dann für heute Vormittag, beide kamen freudestrahlend auf mich zu. Neben den Blumen zum Frankfurter Kranz hatten sie noch einen großen Eimer Pflaumen dabei, aus dem eigenen Garten frisch geerntet. Macht es einerseits etwas Sorgen, wenn ein älterer Herr in dem Alter in die Bäume klettert, so ist andererseits die Vitalität doch beeindruckend.
Über eine Stunde haben wir geplaudert, ich mag so alte Geschichten aus einer Zeit, die ich nicht selber miterlebt habe, aber Menschen kenne, die auch in der Zeit gelebt haben. Auch mein Vater war früher Bäckermeister, aber nicht mit einer derart großen Leidenschaft und Begeisterung für den Beruf.
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Rauchfrei – “Wie war denn die erste Woche für dich?”
Das war meine neugierige Frage an Paul, denn die ersten Tage nach einer Raucherentwöhnung sind ja manchmal etwas ungewöhnlich.
„Morgens, nach dem Kaffee, habe ich schon mal dran gedacht. Früher hättest du jetzt eine geraucht. Aber ich habe mich ja anders entschieden.“
Nach seiner sehr glaubhaften Schilderung waren ihm die Zigaretten tatsächlich sehr schnell egal. Genau das erlebe ich sehr häufig in der Hypnose-Arbeit mit Rauchern.
Diejenigen, die sich am in den ersten Tagen noch etwas schwertun, kommen halt ein zweites Mal, um bestimmte Emotionen, die mit dem Thema verbunden sind, zu bearbeiten. Das ist allerdings nicht die Regel.
Was ich wieder mal gelernt bzw. bestätigt bekommen habe – es ist im Leben nie zu spät für eine gute, neue Entscheidung.
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Paul* heißt eigentlich nicht Paul, wollte aber namentlich nicht erwähnt werden.
Hallo Uli,mit 79 endlich aufhören, klasse! Ich glaub jeder Tag ohne Qualm ist besser als mit. Ich bin noch 39 und ich werd keine 40 Jhare warten bis zur letzten Kippe : ) Solche Geschichten machen mut. Danke dafür. LG Annegret
Moin Annegret,
das stimmt, solche Dinge können ermutigen.
Ich bin immer wieder begeistert, wenn Menschen in ihrem Leben auch im fortgeschrittenen Alter noch mal neue Entscheidungen treffen.
Was hält dich denn nun am meisten ab, von einer endgültigen Entscheidung? Ich wünsche dir einen schönen Sonntag weiterhin.
LG, Uli
Hi, eigentlich hält mich nix ab,ich bin halt nur dabei das ganze gut vorzubereiten. Ich hör ja nicht jede Woche auf, deshalb bin ich da etwas akribisch unterwegs. Etwas Sorge hab ich wegen den Kolleginnen auf Arbeit, aber muss ich wohl durch. LG Anne
Hallo Anne,
mit einer guten Vorbereitung rennst du bei mir offene Türen ein.
Jeder findet seinen Weg, der eine hört von jetzt auf gleich auf, der nächste macht sich vorher viele Gedanken, liest und schaut Videos. Die zweite Variante ist mir deutlich sympathischer.
Was die Kolleginnen angeht – vielleicht werden die nach kurzer Zeit neidisch sein auf dich? Und vielleicht dir auf deinem Weg folgen, zur Nichtraucherin?
Allzu viele Gedanken würde ich mir darüber nicht machen. Denke lieber darüber nach, was dir wichtig ist und solange du dich mit deinen Zielen beschäftigst, musst du dich umso weniger mit anderen Rauchern befassen.
Ich wünsche dir die besten Erfolge dabei!