Zuletzt aktualisiert am 18. November 2022 von Uli Mörchen

Ein Leben auf Rezept?

Ich habe gerade eine Woche sogenannten Wellnessurlaub hinter mir. Habe die Zeit in einem schönen, nicht zu großen Hotel verbracht.

Eine der Hauptaufgaben, die man in einem derartigen Urlaub hat, ist es vermutlich, die nächste Massage nicht zu verpassen. In so einem Hotel, gerade zu dieser Jahreszeit, kann man ganz interessante Beobachtungen machen. Lies selbst – Wunschgewicht erreichen…

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Wunschgewicht erreichen – im Speisesaal – vergessen?

Die Hauptbegegnungsstätte bei so einer Gelegenheit ist wohl der Essensraum. Das Essen war sehr gut, abwechslungsreich und die Leute im Service sehr kundenorientiert.

Was nicht bedeutet, dass diejenigen die sich besonders oft bedienten, darauf verzichteten, das Essen, die Qualität usw. zu kritisieren. Nun gut, so etwas kann ich mittlerweile sehr gut ausblenden.

Bei derartigen Aufenthalten begegne ich oft Menschen, die unsagbar dick sind. Vielleicht gibt das ein wenig den Durchschnitt in Deutschland wieder oder vermutlich geht es noch deutlich darüber hinaus.

Wunschgewicht erreichen - Essen im Überfluss

Wunschgewicht erreichen – wenn essen krank macht…

Nun darf in meiner Welt ja jeder Mensch so dick sein, wie er will. Die meisten allerdings wollen das wohl eher nicht. Völlig verrückt wird es aus meiner Sicht, wenn Menschen sich vor lauter Leibesfülle kaum noch bewegen können, einen merkwürdigen Gang an den Tag legen, weil, wie in diesem Urlaub mehrfach erlebt, eine Hüft OP ansteht. Ich habe diesen Menschen natürlich ihr Verhalten am Buffet nicht vorzuwerfen. Ich habe nur noch mal ganz krass wahrnehmen können, wie widersinnig das Ganze ist. Wenn man dann noch philosophiert über – Wunschgewicht erreichen …

Man kann vor Schmerzen eigentlich kaum noch laufen, die Operation steht in den nächsten Wochen an. Der normale Menschenverstand würde einem sagen – ja, es ist Zeit, endlich abzunehmen. Aber das ist eben so eine Sache, mit dem normalen Menschenverstand. Ich habe bei der Gelegenheit noch mal verstanden, es ist gar nicht viel anders als bei den Rauchern. Rauchen und (fr)essen – beides eine krasse Bewältigungsstrategie für dieses Leben.

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Man kann dennoch genauso weiter essen

Kommt man mit diesen Menschen dann doch mal ins Gespräch, so bekommt man gerne folgenden Spruch… Essen ist der Sex des Alters!

Die Frage, die mir bei solchen Gelegenheiten in den Sinn kommt – wann gab’s denn den letzten Orgasmus? Die spare ich mir dann doch.

Mir geht es an dieser Stelle nicht darum, dickleibige Menschen zu verurteilen. Mir ist nur bei der Gelegenheit noch einmal klar geworden, sehr viele von uns leben eine Art Leben auf Rezept. Was das bedeutet?

Nun, wenn ich mich durch die Buffets dieser Welt wie eine siebenköpfige Raupe hindurch arbeite und gesundheitliche Probleme die Folge sind, so komme ich dann nicht auf die Idee, dieses Verhalten zu verändern.

Nein, ich gehe jetzt zum Arzt und lasse mir beispielsweise Herztabletten verschreiben, gegen den hohen Blutdruck. Denn irgendwer muss ja verantwortlich sein dafür, dass es mir wieder besser geht…

  • Wie lange muss ich die denn nehmen, Herr Doktor?
  • Nun ja, gehen Sie mal davon aus, bis zum Lebensende
  • Na ja, das muss ja dann wohl so sein. Vielen Dank…
Wunschgewicht erreichen - OP Team bei der Arbeit

Ernährung und Selbstverantwortung – Mangelware?

Somit hat man ein neues Thema für das nächste Kaffeekränzchen. Was aus meiner Sicht irgendwann komplett abhandengekommen ist, ist ein Leben ohne Rezept.

Die Einsicht, dass Leben etwas mit Selbstverantwortung zu tun hat.

Mit Entscheidungen die man trifft, oder – eben auch nicht. Ist das vielleicht eine zwingende Folge des Sozialstaats, in dem wir leben? Dass wir immer davon ausgehen, irgendwer wird’s schon richten? Irgendwer muss doch verantwortlich sein, dafür dass ich mich wieder besser fühle…

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Hypnose und Veränderung – raus aus der Trance!

Das hat nichts mit Hypnose zu tun? Doch, in meiner Welt schon. Denn einerseits, wenn man so lebt wie oben beschrieben, muss man schon in einer ziemlich krassen Trance unterwegs sein. Und andererseits – das Leben bietet jeden Tag und jede Stunde die Möglichkeit, sich komplett zu verändern. Man kann ja mal mit kleinen Dingen anfangen…

Ich erlebe gerade in den letzten Wochen einen Menschen, der sehr übergewichtig ist. Sich mittlerweile aber weigert, die Gründe dafür immer nur im Außen zu suchen, in den Umweltbedingungen.

Und, mit Unterstützung durch die Hypnose, immer mehr dazu kommt, das eigene Leben als solches anzunehmen und zu gestalten. Krasse Veränderungen im eigenen Leben vorzunehmen. Das sind die Dinge, die mich an meiner Arbeit am meisten begeisterten.

Ich wünsche dir einen wundervollen Tag heute. Vielleicht hast du in der letzten Zeit mal ähnliche Erfahrungen gemacht? Dann freue ich mich auf deinen Kommentar.

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Ein Beitrag von Hypnose- Barnim.de

Wunschgewicht erreichen

3 Kommentare zu „Wunschgewicht erreichen

  • 24. November 2017 um 10:59 Uhr
    Permalink

    Hallo Uli bin wieder mal am stöbern in deinen Block.
    Bin wirklich beeindruckt von deiner Arbeit deiner Schreibweise,deinen Erkenntnissen,danke das du sie mit uns teilst! Ich habe auch gleich eine Frage an dich,die mich schon ganz lange beschäftigt und umtriebig macht! Wieso fällt mir die Gewichtsreduktion,so schwer(viel schwerer wie beim raucherstopp)
    Bei mir sind es nicht mehr so viele kilos aber es funktioniert einfach nicht ,so wie ich es möchte! Danke schon mal im voraus und einen schönen Tag!

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    • 25. November 2017 um 17:10 Uhr
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      Liebe Marina,

      hab vielen Dank für deinen Kommentar.

      Über das Thema habe ich auch gerade die Tage nachgedacht. Ich könnte ja jetzt sagen – lass uns da mal am 30.12 drüber sprechen, beim Treffen der Nichtrauchergruppe. Und damit bin ich eigentlich schon mitten im Thema.

      Denn Essen ist ja unter anderem eine Angelegenheit, die eine starke soziale Komponente hat. Wenn wir uns treffen, wenn wir gemeinsam feiern, so steht meist Essen auf dem Programm. Früher sicherlich auch das Rauchen, aber das hat sich ja Gott sei Dank seit einigen Jahren geändert.

      Könnte es sein, dass es damit zusammenhängt? Dass das Rauchen einfach nicht mehr gesellschaftlich sonderlich akzeptiert wird und von daher die meisten Raucher irgendwann begreifen – Raucher sein ist ein Auslaufmodell, ich sollte dieses lieber lassen?

      Essen hat unter anderem den oben genannten Effekt. Darüber hinaus müssen wir als Menschen halt essen. Und Essen hat ja was mit Genuss zu tun, im Gegensatz zum rauchen.
      Und wenn nun das Essen tatsächlich eine Art Bewältigungsstrategie für das Leben ist, allgemein gesellschaftlich akzeptiert, dann auch noch oft dermaßen lecker, da ist es ja fast zwangsläufig, dass es schwerer fällt damit aufzuhören als mit dem Rauchen. Soweit zumindest meine Deutung.

      Überlege dir doch mal, in welchen Situationen es Dir ganz besonders schwer fällt, auf die kleinen oder größeren Leckereien zu verzichten. Oder die Portion nicht zu groß ausfallen zu lassen, je nachdem was dein Thema genau ist.

      Wenn du so eine Situation und das entsprechende Gefühl dazu gefunden hast, beginne doch mal, das Gefühl mit der Klopftechnik zu bearbeiten. Ich gehe mal davon aus, dass du diese kennst, nicht wahr?

      Ich wünsche dir ein angenehmes Wochenende, bei diesem trostlosen Wetter in der Hauptstadt. Liebe Grüße,

      Uli

      Antworten
  • 4. Dezember 2017 um 14:15 Uhr
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    Genau ,wir können beim Essen und einen guten Wein,darüber reden!
    Ich hab ja vor nicht ganz so long er Zeit geschrieben,das ich keine Diät und auf nichts verzichten werde! Habe meine Ernährung umgestellt,von ungesund auf gesund,von Massen auf Maßen,vom schlingen ins genießen! Dadurch hab ich ein wirklich schönes genußvolles Essverhalten entwickelt! Jetzt kommt diese Weihnachtszeit das ist noch mal ne andere Hausnummer

    Antworten

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